Es gibt diese Momente, in denen du nicht nur am Rand der Dunkelheit stehst – du tauchst in sie ein. Es fühlt sich an, als würde der Boden unter dir wegziehen. Der Körper leidet. Doch der Geist? Er taumelt und droht zu brechen.

Mein dunkelster Moment kam nicht mit der Diagnose. Es war still, leise und zerstörerisch – wie Nebel, der sich langsam über alles legt, bis du vergisst, wer du bist. Ich war mitten in der Hormonersatztherapie. Aufgeladen, verletzlich und überfordert. Die Medikamente wirbelten alles durcheinander – meine Hormone, mein Verstand, mein innerstes Selbst. Ich fühlte mich, als wäre ich nicht mehr ich. Als hätte ich mich selbst verloren.
Und dann: dieser Tag.
Verrat von außen. Schmerz von innen.
Eine Stimme flüsterte mir zu: Wach auf. Das ist nicht deine Welt.
Ich saß, gefangen im Schlafgemach von Hades. In dieser Finsternis, wo selbst Licht seine Sprache verliert. Und ich dachte ans Sterben. Dachte an Abschied, an das Wie und Wann. Doch dann kam sie, meine Liebe zum Leben. Leise, aber unerschütterlich. Mein heiliges Warum. Die Menschen, die auf mich bauen. Die Seelen, die ich berühre. Und ich wusste: Ich gehe nicht.
Ich schrieb mir selbst Nachrichten. Erinnerungen daran, wer ich bin. Und wer ich nicht bin. Ich rief Ärzte an, ließ die Medikation anpassen. Ich tat alles, was ich konnte – weltlich und geistig. Ich kämpfte für mich.

Transformation aus der Tiefe
Ich dachte, ich hätte alles transformiert. Doch Brustkrebs geht tiefer. Jonathan war zwar körperlich nicht mehr da, aber er war präsent. Als Lehrer. Mahner. Schattenfreund.
Ein besonderer Tag in der Strahlentherapie war der Wendepunkt. Ich lag krank, schwach, weinend. Für Stunden. Ich weinte für alles – meine Zellen, mein Leben, meine Toten. Doch am Abend, aus dem Nichts, kam der Dank. Für diesen beschissenen Tag. Fürs Leben. Für das, was stirbt, damit etwas Neues entstehen kann.
Ich meditierte und fragte Jonathan: Was war das?
Seine Antwort: Ein Teil von dir ist gestorben, der nicht mehr zu dir passt.
Ritual der Rückkehr
Was mir half? Ich erlaubte mir, tief zu gehen. Ohne Masken. Ich sprach mit Gott. Mit dem Universum. Ich vollzog kleine Rituale, schrieb Briefe, verbrannte Ängste. Ich stellte mir Fragen:
-
Ist das meine Welt?
-
Wer bin ich gerade – und wer will ich sein?
-
Was sagt mein Schatten?
Und ich hörte zu. Denn mein Schatten wollte nur eines: gesehen werden. Geliebt werden. Einen Platz am Tisch des Lebens. Und ich gab ihm diesen Platz.

Selbstliebe: Nicht nur ein Wort
Ich dachte, ich liebe mich. Doch es war nur die halbe Wahrheit. Emotionale, geistige und körperliche Selbstliebe – ich hatte zwei davon. Die dritte – die körperliche – war im Schatten. Ich lernte, mich zu lieben, auch wenn mein Körper nicht „funktionierte“. Auch wenn er schwach, müde, krank war. Diese Liebe ist bedingungslos. Sie ist heilig.
Die Büchse der Pandora
In diesen dunklen Momenten öffnete sich meine Büchse der Pandora. Und dort lag sie – meine tiefste Angst. Meine Verlassenheit. Mein Schmerz. Doch statt wegzusehen, sah ich sie an. Ich integrierte sie.
Denn das, was uns am meisten erschreckt, ist oft unser größter Schatz.
Was ich dir mitgeben möchte
Wenn du im Schatten tanzt, halte inne. Frag dich: Was in mir will gesehen werden? Was will geliebt werden? Schreib dir selbst eine Nachricht. Eine Intention. Einen Brief ans Leben.
💫 Du bist wichtig. Du bist gewollt. Du darfst tanzen – mit Hades und mit dem Licht.
Wenn dich meine Worte berühren, teile sie. Lass andere Frauen wissen, dass sie nicht allein sind.
Wenn du spürst, dass dich meine Worte berühren, teile sie. Lass andere Frauen wissen, dass sie nicht allein sind.
🎧 Mehr dazu in meinem Podcast: Wild Woman Spirit
📩 Lass mir gerne deine Gedanken da. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.
#TanzmitHades #Schattenarbeit #Weiblichkeit #Transformation #LichtundDunkelheit #Selbstliebe #wildwomanspirit #luziabroek
Kommentar hinzufügen
Kommentare
Luzia, deine Worte berühren tief. Schenken Kraft, bauen auf. Schön, dass es dich gibt.